#Rally4Makos

Fordere sie auf, den dringenden Empfehlungen der Wissenschaftler für ein vollständiges Fangverbot für Kurzflossen-Makohai im Nordatlantik zu folgen und so den Grundstein für effektive Maßnahmen zur Bestandserholung zu legen.

Der Rückgang des Bestands des Kurzflossen-Makos im Nordatlantik ist eine der weltweit offenkundigsten und drängendsten Krisen des Haischutzes. Aufgrund der Überfischung durch zahlreiche Länder wird die Population in einem gefährlichen Ausmaß dezimiert. Prognosen zufolge wird die Erholung mehrere Jahrzehnte dauern, selbst wenn die Fangtätigkeiten mit sofortiger Wirkung auf ein Minimum reduziert werden.

Wissenschaftler der Internationalen Kommission zur Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT) warnen bereits seit mehr als zehn Jahren vor der besonderen Gefährdung des Makos. Dabei sind die wissenschaftlichen Empfehlungen unmissverständlich: ein komplettes und ausnahmsloses Fangverbot für Makohaie an Bord zu behalten, ergänzt durch zusätzliche Maßnahmen zur Senkung der Sterblichkeit durch Beifang.

Im Hinblick auf die Einreichungsfrist für Vorschläge am 14. Mai und die vom 6. bis 8. Juli stattfindenden offiziellen Verhandlungen beraten die Vertragsparteien der ICCAT derzeit ihre Positionen hinsichtlich des Makohais. Um weiteren Schaden abzuwenden und eine wirkungsvolle, bereits im Vorfeld der Tagung erzielte Einigung auf eine ICCAT-Vereinbarung zum Schutz des Kurzflossen-Makos im Nordatlantik zu ermöglichen, müssen die Vertragsparteien (allen voran die EU und die USA) in folgenden Punkten überzeugt werden:

  • Öffentliche Unterstützung (idealerweise als Mitträger des Vorschlags) und Werbung für die wissenschaftlich begründeten Fanggrenzen für den Makohai, für die sich Kanada, der Senegal und andere Staaten bereits bei früheren ICCAT-Tagungen stark gemacht haben
  • Vorbereitung des Beschlusses eines nationalen Verbots von Anlandungen und Handel
  • Appell an weitere ICCAT-Vertragsparteien, gleiche Maßnahmen zu ergreifen.

Appellieren Sie an die Fischerei- und Umweltminister Ihres jeweiligen EU-Mitgliedsstaats, die Europäische Kommission aufzufordern, die wissenschaftlichen Empfehlungen nicht länger zu untergraben und ein Anlandungsverbot für Kurzflossen-Makos aus dem Nordatlantik zu erlassen. 

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Schutz des Kurzflossen-Makos im Nordatlantik

Wie ernst ist die Lage? Die Population der Kurzflossen-Makos im Nordatlantik ist stark überfischt und steht kurz vor dem Zusammenbruch. Prognosen zufolge wird die Erholung mehrere Jahrzehnte dauern, selbst wenn die Fangtätigkeiten mit sofortiger Wirkung auf ein Minimum reduziert werden.

Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Die Wissenschaftler der ICCAT empfehlen ein vollständiges und ausnahmsloses Fangverbot für Makohaie an Bord zu behalten, ergänzt durch zusätzliche Maßnahmen zur Senkung der Sterblichkeit durch Beifang.

Wie lässt sich die Situation zusammenfassen? Der Kurzflossen-Mako wird aufgrund der Überfischung durch zahlreiche Länder in einem gefährlichen Ausmaß dezimiert. Die Fortsetzung der Anlandungen der bedrohten Population bedeutet konkret Folgendes:

  • Das Vorgehen steht im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Empfehlungen eines „ausnahmslosen“ Fangverbots für Makohaie an Bord zu behalten
  • Es werden Anreize für verantwortungslose Fischereipraktiken gesetzt, die den fischereilichen Druck und die Sterblichkeit für die Population erhöhen
  • Verzögerung der Erholung, die ohnehin mehrere Jahrzehnte dauern wird.

Das von den Wissenschaftlern der ICCAT empfohlene Fangverbot für Kurzflossen-Makos im Nordatlantik wird mit folgenden Punkten begründet:

  • Es basiert auf Szenarien, die sämtliche Ursachen der Sterblichkeit, einschließlich der Rückwürfe toter Exemplare, berücksichtigen
  • Es wird als effektivste Maßnahme angesehen, um die notwendigen erheblichen Reduzierungen zu erreichen
  • Es berücksichtigt die relativ hohe Überlebensrate der Art nach dem Rückwurf
  • Es ist unerlässlich, um Anreize zu beseitigen, diese wertvolle, vom Aussterben bedrohte Art zu befischen und zu töten.

Wie lange hatten die Länder Zeit, die wissenschaftlichen Empfehlungen zu berücksichtigen? Die Wissenschaftler der ICCAT warnen seit mehr als einem Jahrzehnt vor der artenspezifischen Vulnerabilität des Makohais. 2008 klassifizierten sie den Kurzflossen-Mako als die am stärksten von Überfischung durch Langleinenfischerei im Atlantik gefährdete Haiart. In diesem Jahr jährt sich die erste konkrete wissenschaftliche Empfehlung für ein Fangverbot im Nordatlantik (2017) bereits zum vierten Mal. 2019 wurden die Empfehlungen nach einer Neubewertung abermals bekräftigt.

Was hat die ICCAT für den Schutz der Makohaie unternommen? 2017 verabschiedete die ICCAT einen komplexen Maßnahmenkatalog mit verschiedenen Mako-Fangbeschränkungen, die jedoch weit hinter den wissenschaftlichen Empfehlungen zurückblieben. 2019 haben die Wissenschaftler der ICCAT den Nachweis erbracht, dass die Maßnahmen nicht ausreichend sind, um der Überfischung Einhalt zu gebieten, geschweige denn eine Erholung des Bestands zu ermöglichen, und daraufhin abermals ihre bereits ausgesprochenen Empfehlungen bekräftigt. Seitdem berät die ICCAT über weitere Schritte, eine Einigung wurde bislang jedoch nicht erzielt.

Was macht diese Haipopulation so besonders? Dank der über einen relativ langen Zeitraum gesammelten Fangdaten und der regelmäßigen, zunehmend besseren internationalen Analysen wissen wir mehr über den Kurzflossen-Mako im Nordatlantik als über die meisten anderen Haipopulationen der ozeanischen Gewässer. Kurzflossen-Makos gehören zu den wirtschaftlich einträglichsten Haien der Welt, die sowohl in der Sportfischerei als auch in der Gastronomie geschätzt werden. Dabei zeichnet sich diese Haiart durch ein ungewöhnlich langsames Wachstum aus. Weibchen werden erst mit etwa 20 Jahren geschlechtsreif. Ein weiblicher Hai bringt – bei einer Tragzeit von 18 Monaten – pro Wurf nicht mehr als 18 Jungtiere zur Welt.

Was muss unternommen werden und bis spätestens wann? Im Hinblick auf die Einreichungsfrist für Vorschläge am 14. Mai und die vom 6. bis 8. Juli stattfindenden offiziellen Verhandlungen beraten die Vertragsparteien der ICCAT derzeit ihre Positionen hinsichtlich des Makohais. Um weiteren Schaden abzuwenden und eine wirkungsvolle, bereits im Vorfeld der Tagung erzielte Einigung auf eine ICCAT-Vereinbarung zum Schutz des Kurzflossen-Makos im Nordatlantik zu ermöglichen, müssen die Vertragsparteien (allen voran die EU und die USA) in folgenden Punkten überzeugt werden:

  • Öffentliche Unterstützung (idealerweise als Mitträger des Vorschlags) und Werbung für die wissenschaftlich begründeten Fanggrenzen für den Makohai, für die sich Kanada, der Senegal und andere Staaten bereits bei früheren ICCAT-Tagungen stark gemacht haben
  • Vorbereitung des Beschlusses eines nationalen Verbots von Anlandungen und Handel
  • Handel
  • Appell an weitere ICCAT-Vertragsparteien, gleiche Maßnahmen zu ergreifen.

Fordern Sie die Fischerei- und Umweltminister der EU-Mitgliedstaaten auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den gefährlichen Rückgang der Population des Kurzflossen-Makos als eine der am meisten bedrohten Arten des Atlantiks aufzuhalten.

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*ICCAT: Internationale Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik